Subsidiarität gehört zu den Grundsätzen, die mir als CVP-Politiker wichtig sind. Damit gewährt der Staat den einzelnen Bürgerinnen und Bürger, der Familie oder anderen Systemen möglichst viel Selbstbestimmung und Eigenverantwortung. Dieses Prinzip gilt meiner Meinung nach auch für die Wirtschaft.
Doch wenn der Wirtschaft möglichst viel Eigenverantwortung übertragen werden soll, stellt sich die Frage, ob es Wirtschaftsorganisationen überhaupt braucht. Braucht es diesen Zusammenschluss in Gewerbevereinen oder Arbeitgeberverbänden? Der Trend sagt eindeutig ja. Im Südthurgau sind in den letzten Jahren mehrere lokale Gewerbevereine entstanden. Ein Blick in die Statuten des Gewerbevereins Sirnach zeigt Gründe dafür auf: «Das Ziel ist es, die Interessen der Mitgliedsfirmen zu wahren, zu politischen Themen Stellung zu nehmen und den Berufsnachwuchs zu fördern».
Dieser lokale Zusammenschluss ist wichtig, um das Gewerbe in den Gemeinden weiterzubringen. Genauso wichtig ist allerdings der regionale Zusammenschluss – über die Gemeinde-, ja sogar Kantonsgrenzen hinweg. Und genau das bietet das WirtschaftsPortalOst. WPO ist die gemeinsame Antwort von Wirtschaft und Politik auf die Herausforderungen der nächsten Jahre. Miteinander sprechen, auch über die Kantonsgrenzen hinweg, ist für unsere interkantonale Region überlebenswichtig. Ebenso wichtig ist es, die gemeinsamen Interessen zu formulieren und in der jeweiligen Kantonshauptstadt zu platzieren. Nur so können wir beispielsweise den Berufsnachwuchs fördern, wie es in den Statuten des Sirnacher Gewerbevereins steht. Denn wir müssen als Region attraktiv sein, um junge Fachkräfte anzuziehen. Dafür müssen wir uns als Region stark machen und die Kräfte bündeln. Über die Kantons-, Gemeinde- und Unternehmensgrenzen hinweg.
Hans Mäder, Gemeindepräsident Eschlikon, Vorstandsmitglied WirtschaftsPortalOst
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